Dominotier-Tafel A3. 1799

Manufaktur Simon

12,00 €

Beschreibung

Dieses Modell wurde 1799 von der Manufaktur Simon hergestellt und zeigt verschlungenes Geäst, Früchte und Fantasieblumen in einem Stil, der an die Indiennes erinnert, ein Stoffmuster, das im 18. Jahrhundert sehr in Mode war und besonders auf Dominotier-Buntpapieren vertreten war. Das Originaldekor wurde mithilfe von gravierten Holzplatten in 6 Farben auf vor dem Bedrucken zusammengeklebte Bögen gedruckt, deren natürliche Farbe erhalten blieb.

Um dieser sehr schönen Tapete aus dem späten 18. Jahrhundert neues Leben einzuhauchen und sie behutsam zu modernisieren, haben unsere Werkstätten eine eingehende digitale Restaurierung durchgeführt.

Motive auf elfenbeinfarbenem 300-g-Velinpapier (steif), im Format 29,7 × 42 cm. Die Tafeln werden in Dreierpacks verkauft und können nicht einzeln erstanden werden.Sie werden in einem prunkvollen, kartonierten Umschlag mit verschiedenen Mustern präsentiert.

Sammlung der Französische Nationalbibliothek

die Manufaktur
die Manufaktur

Die Manufaktur Simon wurde 1788 in der Rue Saint Martin in Paris eingerichtet und scheint bis Mitte des 19. Jahrhunderts aktiv gewesen zu sein. Sie zeichnete sich durch die Herstellung von hochwertigem Papier aus, das mit Gold und leuchtenden Farben akzentuiert wurde. Ihre samtigen Tapeten ahmen meist Stoffe und architektonische Elemente nach. Mit ihrem Erfolg in Frankreich im Rücken baute die Manufaktur auch ihre Vertriebswege in Europa aus. Während der Französischen Revolution gehörte sie wie Jacquemart & Bénard zu denjenigen, die den Regimewechsel für sich zu nutzen wussten, indem sie Kollektionen im „republikanischen Stil“ anboten (siehe Anekdote).

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Erstellungsdatum

1799

die Anekdote
die Anekdote

Am 13. August 1792 wurden Ludwig XVI., Marie-Antoinette, ihre Kinder und Madame Elisabeth, die Schwester des Königs, im Gefängnis des Tour du Temple inhaftiert. Die Zimmer der königlichen Familie wurden daraufhin mit Tapeten aus der Manufaktur Simon dekoriert, die auch das Modell Les Indiennes herstellte. Kurz vor der Zerstörung des Distrikts Temple wurden einige Papierfetzen, die an den Wänden zurückgeblieben waren, von der Gräfin Héracle de Polignac geborgen und wie wertvolle Reliquien aufbewahrt.

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die Details
die Details

Dieses Modell zeigt insbesondere Granatäpfel, die Frucht eines aus Asien stammenden Strauchs, die sehr häufig auf den Indiennes abgebildet wird und für die Begeisterung für exotische Stile im 18. Jahrhundert steht. Mitte des 17. Jahrhunderts erlebten bedruckte Baumwollstoffe, die sogenannten „Indiennes“ aus dem Orient, in Europa und Frankreich einen enormen Erfolg. Die Tapetenmanufakturen folgten dieser Mode, indem sie die Ikonografie der Textilien nachahmten: So verbreiteten sich exotische Vögel, Früchte und Blumen, Girlanden und Lebensbäume auf den Papierdekorationen.

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