Französische Herstellung und Kulturerbe
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Tapete Pondichery. 1894
Manufaktur Desfossé & Karth
330,00 €
Diese 1894 herausgegebene Tapete wurde von der Manufaktur Desfossé et Karth hergestellt. Sie greift die typischen Motive der indischen Cretonne auf und zeigt Geäst und verschiedene exotische Blumen, die zum Teil mit Färberkrapp und Indigo gefärbt sind. Sie lässt an die „Indiennes“ denken, diesen Stoff, der zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert sehr in Mode war.
Der Hintergrund des Originalmodells wurde ursprünglich von Hand in Beige gebürstet und dann mit einer Holztafel in 10 verschiedenen Farben auf holzhaltiges Papier (nicht aus Lumpen hergestellt) gedruckt.
Um dieser sehr schönen Tapete neues Leben einzuhauchen und sie behutsam zu modernisieren, haben unsere Werkstätten eine eingehende digitale Restaurierung durchgeführt.
Sammlung des Museum der dekorativen Künste in Paris
Bildnachweis: Les Arts Décoratifs/Jean Tholance
Um genauere Fristen zu erhalten, Klick hier
Die Manufaktur Desfossé wurde 1851 gegründet und war zu dieser Zeit eine der größten in Frankreich und Europa. Durch ihre Verbindung mit Hippolyte Karth nahm sie 1863 den Namen Desfossé et Karth an. Zur Politik des Unternehmens gehörte, dass es selbst Druckplatten erwarb und mit Künstlern seiner Zeit zusammenarbeitete. Die Manufaktur, die tief im Zweiten Kaiserreich verwurzelt war und als die beste ihrer Zeit galt, bot Tapeten mit Themen an, die dem Zeitgeist entsprachen und manchmal in Richtung Dekadenz gingen.
1894
Indiennes wurden häufig über den Hafen von Marseille aus Asien mitgebracht. Nach der Gründung der Ostindien-Kompanie durch Colbert im Jahr 1664 kamen jedes Jahr Dutzende von Schiffen mit diesen Stoffen in Frankreich an und lösten eine unglaubliche Begeisterung aus.
Im Jahr 1686 wurde ihre Einfuhr und Herstellung jedoch von Ludwig XIV. verboten. Man beschuldigte sie, mit den im Königreich Frankreich hergestellten Stoffen zu konkurrieren. Im Jahr 1703 erhielt Marseille eine Ausnahmegenehmigung für die Herstellung, sofern sie für den Export bestimmt waren. Die wirtschaftlichen und kommerziellen Bedingungen waren gegeben, hinzu kam ein Technologietransfer aus dem Orient durch die Ankunft armenischer Hersteller von Indiennes. Der Hafen entwickelte sich zu einem wichtigen Produktionszentrum, das teilweise auch am Schmuggel in die Provence und den Rest des Reiches verantwortlich war.
In gewisser Weise symbolisierten die Indiennes so den Kampf gegen die Macht des Königs …
Die Darstellung exotischer Vegetation in der Dekoration wurde ab dem 18. Jahrhundert zu einer regelrechten Modeerscheinung, insbesondere durch die sogenannten „Indiennes“. Denn Mitte des 17. Jahrhunderts erlebten bedruckte Baumwollstoffe in bunten Farben, die sogenannten „Indiennes“ aus dem Orient, in Europa und Frankreich einen enormen Erfolg. Die ikonografische Welt dieser Stoffe bestand aus Vögeln, Früchten, exotischen Blumen, Girlanden, Arabesken, zartem Geäst und Lebensbäumen. Indigoblau und Krapprot spielten in ihrer Farbwelt eine große Rolle. Die Tapetenmanufakturen folgten dieser Mode, indem sie diese Indiennes nachahmten und diese Muster und Farben dadurch auf den papierenen Dekors verbreiteten.
Das Anbringen unserer Tapeten erfolgt in drei Schritten: die Vorbereitung der Wand, das Einkleistern und dann das Anbringen selbst. Unsere Bahnen werden Stoß an Stoß miteinander verbunden und von links nach rechts in der Reihenfolge verlegt, die auf dem mit den Rollen gelieferten Montageplan angegeben ist. Um mehr zu erfahren, laden wir Sie ein, unsere Seite Tapezieranleitung zu besuchen.
Vliestapete 147 g/ m2
Verbindung Stoß an Stoß
Herstellungszeit: 20 Arbeitstage
Französische Herstellung
Tapete im Standardformat, erhältlich in 2 Rollen von 60 × 250/350 cm
Die Herstellung und das Material von Tapeten unterliegen verschiedenen Unwägbarkeiten, die es unmöglich machen, dass die Farben von einem Produktionsvorgang zum nächsten vollkommen gleich bleiben. Vermeiden Sie es daher möglichst, die verschiedenen Teile eines Modells im Abstand von mehreren Wochen zu kaufen.
